Snapseed gehört für mich zur ersten Wahl wenn es um die nachträgliche Bildbearbeitung am Smartphone oder Tablet geht. Snapseed bietet nicht nur Filter wie man sie beispielsweise von Instagram und co. kennt, sondern auch professionelle Bearbeitungsmöglichkeiten wie zum Beispiel die Perspektivenkorrektur, diverse Feinabstimmungen, selektive Anpassungen etc. Nun gesellt sich ein weiteres Feature hinzu, welches sonst auch eher im professionellem Bereich angesiedelt ist. Nämlich die Bearbeitung von RAW (DNG) Aufnahmen, wie sie inzwischen mit vielen Geräten und Apps der neueren Generation möglich sind. Schaut euch dazu mal meinen Beitrag zu ProShot und AZ Camera an.
Beim RAW- bzw. DNG-Format handelt es sich um Rohdaten des Kamerasensors. Die Daten werden also weitestgehend ohne Bearbeitung und Komprimierung – so wie sie vom Bildsensor stammen – gespeichert. Da diese Daten nicht ohne weiteres als Bild betrachtet werden können, bezeichnet man diese auch gerne als Negativ, wie man es aus der Analogfotografie kennt.
RAW hat den Vorteil dass viele Parameter wie Weißabgleich, Farbsättigung, Farbraum und Rauschunterdrückung noch im Nachhinein vorgenommen werden können. Der Vorteil von RAW liegt aber auch in besonders hellen und dunklen Bildbereichen. Hier sind viel feinere Abstufungen möglich als bei JPG und somit können Details besser hervorgehoben werden. Ein großer Nachteil von RAW – auch der einzige der mir derzeit einfällt – ist die Dateigröße. Dadurch dass wie oben beschrieben keine Komprimierung der Bilder stattfindet und es sich um Rohdaten handelt, kann ein Bild je nach Auflösung des Sensors schnell 30-40 MB betragen.
Hier ein schöner Vergleich zwischen dem herkömmlichen JPG- und dem RAW-Format. Bei RAW sind deutlich mehr Details und Abstufungen in den dunklen Bereichen zu erkennen.
RAW eignet sich also nicht unbedingt für jeden Schnappschuss den ihr mit eurem Smartphone macht. Setzt es mit Bedacht ein für Fotos mit denen ihr mehr vor habt.
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